Gewalt gegen Frauen* hat viele Facetten. Sie kann eine zweideutige Aussage, ein sexistischer „Witz“, eine Beschimpfung oder Beleidi-gung sein. Frauen* erfahren Gewalt aufgrund ihres Geschlechts, denn es ist ein Ausdruck des Macht-Ungleichgewichtes zwischen den Geschlechtern.

Gewalt äußert sich, wenn Frauen* in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt werden, wenn sie bestimmte Orte, Wege oder Situationen meiden müssen, um Belästigungen oder Bedrohungen zu entgehen. Weitere Formen von Gewalt gegen Frauen* sind z. B. Demütigungen, Schläge, soziale Kontrolle, sexuelle Nötigung, Stalking oder Vergewaltigung. Häufig werden mehrere Gewaltformen gleichzeitig ausgeübt.

Frauen* erleben auch strukturelle Gewalt und Mehrfachdiskriminie-rung, wenn sie beispielsweise zu der Diskriminierung und Gewalt als Frau* noch Homo- oder Trans*feindlichkeit, Rassismus oder Able-ismus erfahren.

Frauen* sind nicht nur verschiedenen Formen von Gewalt ausgesetzt, sondern erleben diese auch in unterschiedlichen Settings. So können sie Gewalt in Beziehungen bzw. im häuslichen Kontext, am Arbeitsplatz, im öffentlichen Raum oder online erleben. Allerdings sind Frauen* in dem so genannten „sozialen Nahraum“ besonders von Gewalt betroffen.